Gottesdienste

Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten. Wir freuen uns auf alle Besucher. Wir empfehlen Ihnen, auf Abstand zu achten und wenn diese nicht möglich ist, einen Mundschutz zu tragen. Abendmahl feiern wir mit Einzelkelchen. Wir freuen uns auf Sie!

Unseren aktuellen Gottesdienstplan finden Sie hier: http://zeilitzheim.de/gottesdienst/gottesdienstplan

                     

Abendmahl

Während der Corona-Pandemie gab es Zeiten, in denen wir kein Abendmahl feiern durften. Als getaufte Christen dürfen wir in Notzeiten aber selbst Abendmahl feiern. Hier finden Sie eine Liturgie für eine solche Feier am eigenen Tisch. Die Können es hier am Bildschirm lesen, oder ausdrucken (Abendmahl zuhause), oder sich anhören:

Herzlichen Dank an Herrn Hausstein am Klavier!

Abendmahl zuhause feiern

Tisch decken

Räum Deinen Tisch frei und decke Teller und Gläser für alle, die mitfeiern. Zünde Kerzen an. Du brauchst geschnittenes Brot und ein Glas Wein, aber Saft geht auch. Es können auch mehrere Gläser sein – für jeden eins. Du könntest ein Kreuz dazulegen und eine Blume?

Einleitung (eine/r liest)

Gast sein einmal.
Nicht immer selbst seine Wünsche bewirten mit kärglicher Kost.
Nicht immer feindlich nach allem fassen,
einmal sich alles geschehen lassen und wissen:
was geschieht, ist gut.
(Rainer Maria Rilke)

Gast sein – auch am eigenen Tisch.
Gottes Gast sein und sich von ihm bewirten lassen mit Brot und Liebe.
Die Herzen weit und offen für alle, die mit uns hier sitzen oder an die wir jetzt auch auf die Entfernung und über die Zeiten hinweg denken.

Gottes Gast sein. In seinem Namen sind wir vereint: Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN

Lied: Kommt wir teilen das Brot am Tisch des Herrn               Gesangbuch Nr. 579

Lesung aus Matthäus 26 (Basisbibel) (eine/r liest)

Es war der erste Tag vom Fest der ungesäuerten Brote. Da kamen die Jünger zu Jesus und fragten: »Wo sollen wir das Passamahl für dich vorbereiten?« Jesus antwortete: »Geht in die Stadt zu einem Mann, den ich euch nenne. Richtet ihm aus: ›Der Lehrer lässt dir sagen: Die Zeit, die Gott für mich bestimmt hat, ist da. Ich will bei dir das Passamahl feiern –zusammen mit meinen Jüngern.‹«

Die Jünger machten alles so, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte.

Und sie bereiteten das Passamahl vor.

Als es Abend geworden war, ließ sich Jesus mit den zwölf Jüngern zum Essen nieder. Während sie aßen, sagte er zu ihnen: »Amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.«

Die Jünger waren tief betroffen. Jeder Einzelne von ihnen fragte Jesus: »Doch nicht etwa ich, Herr?«

Jesus antwortete: »Der sein Brot mit mir in die Schale taucht, der wird mich verraten. Der Menschensohn muss sterben. So ist es in der Heiligen Schrift angekündigt. Aber wehe dem Menschen, der den Menschensohn verrät. Er wäre besser nie geboren worden!«

Da sagte Judas, der ihn verraten wollte, zu Jesus: »Doch nicht etwa ich, Rabbi?« Jesus antwortete: »Du sagst es!«

 

Meditation (eine/r liest)

Schmeckt und seht wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn traut. (Psalm 34,9)

Gottes Freundlichkeit schmecken.

Mit Brot will Gott unsere Seele wärmen. Brot steht täglich auf unserem Tisch. Trotzdem ist es immer wieder neu unwiderstehlich, wenn es frisch gebacken durchs ganze Haus duftet.

Brot ist lebensnotwendig. Es wendet die Not. Gott wendet die Not. Stillt den Hunger. Unseren Lebenshunger. Mit seiner Nähe. Mit seiner Liebe, die durch den Magen geht.

Hungrig sitzen wir am Tisch. Hungrig nach Liebe, die uns annimmt, wie wir sind. Auch mit unseren Abgründen, mit dem, was wir in Tischgesprächen einander nie erzählen würden.

Auch Judas saß mit am Tisch. Am letzten gemeinsamen Abend in Jerusalem. Jesus hat ihn nicht weggeschickt. Obwohl er schon wusste, was er im Schilde führte. Wir können also auch mit unseren Abgründen sitzen bleiben. Und Gott erzählen, was wir einander verschweigen.

(Stille)

Schmeckt und seht wie freundlich der HERR ist. Auch zu uns.

Der Geschmack des Brotes öffnet uns die Augen für die Freundlichkeit Gottes. Ich sehe sie im aufmunternden Blick des Lehrers. In der Hand, die sich tröstend auf ihre Schulter legt, als sie am Grab steht. In der durchweinten Nacht, in der Gott meine Tränen auffängt. Im Duft des Frühlings, der mein Herz höher schlagen lässt.

Wir essen Brot und wir essen Liebe.

Wir trinken Wein und wir trinken Gnade.

Gott nimmt uns an und verzeiht die Abgründe in uns. Gott schenkt uns voll ein – auch im Angesicht unserer Feinde. Gott erhebt das Glas und stößt mit uns an auf die Zukunft. Auf eine Zukunft, die auch unsere Tränen und manche Verzweiflung nicht infrage stellen können. Auf eine Zukunft, die nicht einmal der Tod infrage stellen kann. Auf eine Zukunft, in der wir den Geschmack der Freundlichkeit Gottes auf der Zunge und im Herzen tragen.

Gast sein. Am eigenen Tisch. Gottes Gast sein. Einmal sich alles geschehen lassen und wissen: Was geschieht, ist gut.

Schmeckt und seht wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn traut. (Psalm 34,9)

Gebet (eine/r liest)

Himmlischer Vater,
heilige uns dieses Brot und diesen Wein,
damit sie uns Zeichen des neuen Lebens werden in Christus.
Wie aus vielen Körnern das Mehl gemahlen
Und ein Brot daraus gebacken wird,
und wie aus vielen Beeren gekeltert
Wein und Trank fließt,
so lass uns alle in diesem Mahl ein Leib werden in Jesus Christus.

In seinem Namen beten wir als deine Kinder: (alle zusammen)
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsre Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Abendmahl (eine/r liest; Die Einsetzungsworte kann man sich auch anhören)

Wir erinnern uns an den letzten Abend, den Jesus mit seinen Freunden verbracht hat.
Gemeinsam saßen sie um den Tisch. Brot und Wein standen in ihrer Mitte. Wie bei uns.

Nimm den Brotkorb in die Hand:

Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brachs und gabs seinen Jüngern und sprach: Nehmt und esst. Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.

Jede/r nimmt ein Stück Brot (bei mehreren kann ein/r dem/der anderen davon geben) mit den Worten:

Christi Leib für dich gegeben.

Jetzt nimm das Glas in die Hand, wie Jesus damals:

Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmt und trinkt alle daraus. Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut sooft ihrs trinkt zu meinem Gedächtnis.

Dann nimmt jede/r einen Schluck (bei mehreren kann ein/r dem/der anderen Wein oder Saft einschenken oder reichen) mit den Worten

Der Kelch des Heils für dich.  

Segenswort zum Abschluss:

Zu essen vom Brot des Lebens und zu trinken vom Kelch des Heils, das stärke und bewahre uns im Glauben zum ewigen Leben. Amen.

 

Dankgebet (eine/r liest)

Du, Gott, hast uns eingeladen, mit uns gefeiert.

Wir durften kommen und du warst da.
Unter uns. Bei uns. Für uns.

Wir gehen getröstet, gestärkt, gesegnet.

Dank sei dir für deine Gastfreundschaft.
Heute. In unseren Häusern. An deinem Tisch.

Durften wir schmecken und sehen wie freundlich du bist.

Erhalte uns den Geschmack deiner Nähe. Heute und alle Tage unseres Lebens. AMEN

 

Lied: Dass du mich einstimmen lässt            Gesangbuch Nr. 580,1-3

Segen (eine/r liest)

Gott, segne uns/mich.
Gott, behüte uns/mich.
Lasse dein Angesicht leuchten über uns/mir.
Sei uns/mir gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns/mich.
Und gib uns/mir Frieden.
Amen.

Jetzt ist Zeit für das Abendbrot. Deck den Tisch. Bestimmt ist auch noch etwas Brot und Wein oder Saft übrig. Gesegnete Mahlzeit!