Unsere Kirche




Eine Flachdecke wurde bereits mit der Errichtung des Langhauses im 15. Jahrhundert eingezogen. Im 17. Jahrhundert erhielt die Kirche die heutige Holzdecke, allerdings waren die Bemalungen noch nicht vorhanden, die in den Jahren nach 1700 von einem unbekannten Künstler ausgeführt wurden.
Zentral erkennt man die Heiligste Dreifaltigkeit. Jesus mit dem Kreuz sitzt neben Gottvater, der einen blauen Reichsapfel in den Händen hält. Über beiden schwebt der Heilige Geist, der als Taube dargestellt ist. Auf den Kassetten um diese Szene sind die Jünger Jesu ohne Judas Iscarioth, an dessen Stelle der Apostel Paulus steht mit ihren Namen und ihren Symbolen dargestellt. Die übrigen Kassetten weisen barockes Rankenwerk auf.
Text: Hilmar Spiegel
Evangelistenglocke
Eine Besonderheit im Kirchturm von Zeilitzheim ist die Evangelistenglocke. Die kleinste unserer 4 Glocken ist den vier Evangelisten geweiht. Sie stammt aus dem Jahre 1319 und ist eine der ältesten Glocken der Umgebung.
Sie diente früher auch als „Rathaus- oder Gemeindeglocke“ und hängt hier seit dem 01.06.1824 im Kirchturm. Die Bezeichnung im Ort war auch „Das Läutkornglöcklein“. Bei Erklingen der Glocke (1 x pro Jahr) mußte bis 1969 jeweils eine Familie im Wechsel für den „weltlichen“ Läutdienst des Messners über das Jahr 16 Pfund Getreide als Läutkorn abgeben.
Vorher befand sie sich auf dem 1704 erbauten Gemeindeturm als Eingangsbefestigung der Kirchenburg, welcher 1824 abgerissen wurde.
Sie ruht das ganze Jahr und wird einmal im Jahr, an Silvester um 14:00 Uhr per Hand geläutet. Hier der Link zu einem kurzen Film mit dem Originalklang.
Unsere Kirche
In ihr haben wir viele Stunden schon gesessen…
haben Stärkung, Trost und Zuversicht erhalten,
Gemeinschaft erlebt in Brot und Wein.
Haben so manche Predigt verdöst,
sind als Kinder unruhig auf der Bank herumgerutscht,
als Konfirmanten stolz und unsicher gesegnet worden,
haben dort geheiratet,
haben unsere Kinder dort taufen lassen..
und auch diese dort wieder unruhig auf den Bänken
herumrutschen sehen.
Irgendwann wird dort vielleicht auch unser
Beerdigungsgottesdienst sein.
Wenn sich der Kreis wieder schließt:
Es ist unser Gotteshaus.
Text: Peter Dietrich